Versuchsfelder
Versuchsfelder
Gatersleben liegt geographisch im nördlichen Harzvorland am Rande der Magdeburger Börde. Die Höhenlage liegt zwischen 109 und 112 m. Das Klima ist stark durch den Harz beeinflusst („Regenschatten“). Das Gebiet ist wegen seiner vergleichsweise geringen Niederschläge und günstigen Temperaturverhältnisse ein traditionelles Zentrum für Pflanzenzüchtung.
Wetterdaten (langjähriges Mittel 1991-2020 - Daten der Wetterstation Gatersleben):
Niederschlagssumme: 499 mm
Durchschnittstemperatur: 9,6 °C
Das Campus-Gelände ist durch Hecken und kleinere Waldstücke strukturiert, um ein möglichst günstiges Kleinklima für die Genbankreproduktion zu schaffen. Insgesamt stehen etwa 80-90 Hektar (ha) Ackerfläche zur Verfügung. 60 ha befinden sich auf dem Gelände, 20-30 ha werden jährlich in der Region dazu gepachtet.
Bei den Böden handelt es sich um die charakteristischen, sehr fruchtbaren Löß-Lehmböden der Börde mit Bodenwertzahlen zwischen 80 und 97. Die Mächtigkeit des stark-humosen A-Horizonts schwankt von 30-40 cm bis zu einem Meter.
Für die Genbankreproduktion wird im Wesentlichen das Versuchsfeld „Selkenbreite“ (18 ha) genutzt und in fünfgliedriger Fruchtfolge bewirtschaftet. Das Feld ist zur Verhinderung von Wildschäden separat eingezäunt. Die Erhaltung von ausdauernden Kulturen erfolgt in Dauergärten (3 ha), die der Zwiebelgewächse in einem separaten Feld (2 ha), das aus phytosanitären Gründen alle 4-5 Jahre vollständig verlegt wird. Des Weiteren sind verteilt auf dem ganzen Gelände etwa 100 Parzellen zum isolierten Anbau verschiedenster fremdbefruchtender Genbankkulturen angelegt.
Die restlichen Flächen werden für Feldversuche mit Getreide, Raps und Mais genutzt und dazu in dreigliedriger Fruchtfolge bewirtschaftet. Als Ausgleichskulturen werden Gerste, Raps, Hafer, Zuckerrüben und verschiedene Gründüngungsmischungen angebaut.